Iaido – Traditionelle Schwertkampfkunst der Samurai

Ursprung des Kampfkunst

Auf dem Höhepunkt der innerjapanischen Auseinandersetzungen gegen Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt, wird diese Schwertkampfkunst der Samurai in ihrer überlieferten Form heute noch trainiert. Ursprünglich diente diese Kampfkunst dazu, das Schwert bei einem plötzlichen Überfall aus jeder Position heraus, gehend – stehend – sitzend, mit einer einzigen schnellen Bewegung so zu ziehen, dass daraus mit einem entschlossenem Gegenangriff der Angriff pariert und der Gegner unmittelbar getötet wird.

Mit der Einigung Japans unter der Herrschaft des Shogunat der Togukawa-Dynastie, war die Zeit der Bürgerkriege vorüber, es begann eine Ära des Friedens und der Stabilität, der Zen-Buddhismus fand Einzug in das Leben der Samurai. Unter diesem Einfluss wurden, neben der Beherrschung der Schwerttechniken, die Schulung des Geistes, die Konzentration, die Charakterschulung, die Überwindung des Ego und damit die Einheit von Geist, Schwert und Körper immer wichtiger.

Beim Iaido erfolgen Angriff und Verteidigung nur noch gegen imaginäre Gegner. Es findet ein ständiger Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung statt. Angestrebt wird, in der Bewegung die Harmonie zwischen Körper, Geist und Schwert zu finden. Nicht akrobatische oder sportliche Höchstleistungen sind gefordert, sondern Geduld, Ausdauer und der Kampf mit sich selbst, um die leicht erscheinenden Bewegungen vervollkommnen zu können. Der Iaido-Ka entwickelt dadurch seine Charakterstärke, Klarheit des Geistes, innere Ruhe und Konzentrationsfähigkeit. Der tatsächliche Gegner ist somit kein Anderer als der Übende selbst.

Iaido kann daher jederzeit von jedem gelernt werden, unabhängig von Alter und Geschlecht,
das keine Rolle spielt und in keiner Weise einen Vorteil bewirkt.